3. 1. 1961 |
Die
USA brechen die diplomatischen Beziehungen zu Kuba
ab.
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6. 1. 1961 |
Ministerpräsident
Chruschtschow hält unmittelbar nach der Amtseinführung
von US-Präsident Kennedy eine Rede, in der er die
Überlegenheit und den unaufhaltsamen Vormarsch des
sozialistischen Weltsystems preist.
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14. bis
18. 1. 1961 |
In China beschließt das ZK
der KPC den "großen Sprung nach vorn".
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29. 3. 1961 |
Der
Politische Beratende Ausschuß des Warschauer Paktes
fordert den Abschluß eines Friedensvertrages mit
beiden deutschen Staaten und die Umwandlung West-Berlins
in eine entmilitarisierte Freie Stadt.
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11. bis
18. 4. 1961 |
Bundeskanzler
Adenauer besucht die USA;
Präsident Kennedy versichert ihm erneut die Bereitschaft
der Vereinigten Staaten, die Freiheit der Bundesrepublik
und Westberlins zu verteidigen.
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17. 4. 1961 |
Die
von Exilkubanern in den USA mit amerikanischer Duldung
unternommene "Schweinebucht-Invasion" auf Kuba beginnt; das waghalsige Unternehmen
scheitert am 20. April.
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16. 5. 1961 |
Militärputsch in Südkorea;
die Regierung Tschang wird gestürzt.
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3. bis
4. 6. 1961 |
Gipfeltreffen zwischen dem sowjetischen Ministerpräsident und dem
neuen US-Präsident Kennedy in Wien; Chruschtschow übergibt ein Memorandum zur Deutschland- und Berlinpolitik,
worin der Abschluß eines separaten Friedensvertrages
zwischen der UdSSR und der DDR angekündigt wird.
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Ministerpräsident
Chruschtschow
mit der Gattin
von US-Präsident
Kennedy in Wien |
15. 6. 1961 |
Ulbricht
fordert auf einer internationalen Pressekonferenz
in Ostberlin die Neutralisierung
Westberlins; auf die
Frage einer Frankfurter Journalistin leugnet er
jede Absicht, in Berlin eine Mauer zu bauen.
Die Presse der DDR startet Mitte Juli eine
Propagandakampange gegen Menschenhandel und Abwerbungsaktionen des Westens.
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25. 7. 1961 |
In
einer Rundfunk- und Fernsehansprache verkündet Präsident
John F. Kennedy "three
essentials" für
eine Regelung in der Berlin-Frage.
Die drei wesentlichen
Forderungen der amerikanischen Politik besagen:
"1. die Freiheit der Bevölkerung von Westberlin,
ihr eigenes politisches System zu wählen; 2. die
Anwesenheit westlicher Truppen, solange sie von
der Bevölkerung gewünscht und benötigt werden;
und 3. den ungehinderten Zugang zur Stadt auf
der durch sowjetzonales Gebiet führenden Autobahn
sowie auf den Luft- und Wasserwegen".
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28. 7. 1961 |
Das
Politbüro der SED fordert von Innenminister Maron
weitere Maßnahmen im Bereich der Reichsbahn, um
die Republikflucht einzudämmen.
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30. 7. 1961 |
In der Sowjetunion wird
ein neues Parteiprogramm der KPdSU veröffentlicht.
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3. bis
5. 8. 1961 |
In
Moskau findet eine Tagung der Ersten Sekretäre der
Kommunistischen Parteien in den Warschauer-Pakt-Staaten
statt. SED-Sekretär und Staatsratsvorsitzender Ulbricht
fordert erneut die Sperrung und Sicherung der Berliner
Sektorengrenze, um den bedrohlich anwachsenden Flüchtlingsstrom
zu stoppen; diesmal stimmen Chruschtschow und die
anderen KP-Chefs zu.
Im ganzen Jahr 1961
werden 207026 Republikflüchtlinge registriert,
im Juli des Jahres allein 30415; rund die Hälfte
davon sind noch nicht 25 Jahre alt. Insgesamt
sind seit 1949 bis zum Mauerbau 3129970 Menschen
aus der DDR und dem Ostsektor von Berlin geflohen.
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6. bis
7. 8. 1961 |
Der
sowjetische Kosmonaut German Titow umkreist für
25 Stunden im Raumschiff "Wostok II" die
Erde.
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7. 8. 1961 |
In
einer außerordentlichen Sitzung des Politbüros der
DDR berichtet Ulbricht von dem Moskauer Treffen
der Parteichefs; das Politbüro faßt einen formellen
Beschluß, die Grenzen zur Bundesrepublik und nach
Westberlin zu schließen.
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12. 8. 1961 |
Beschluß des
DDR-Ministerrats zur Sperrung und Absicherung der Grenzen
In Ostberlin ruft
VP-Präsident Generalmajor Eikemeier für 19.00
Uhr seinen Stab zusammen; um 20.00 Uhr erfolgt
das "Öffnen der gesiegelten Unterlagen",
aus denen die Einsatzplanung für die VP an der
Grenze hervorgeht.
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13. 8. 1961 |
Um
1.00 Uhr beginnt das seit langem erwogene und vorbereitete
Projekt "Chinesische Mauer II"; rund 25000
Mann der "Betriebskampfgruppen" besetzen
die Grenze um Westberlin; NVA-Einheiten stehen in
zweiter Staffel, die Truppen der Roten Armee halten
sich im Hintergrund bereit. Die Abriegelung
der DDR nach Westen hat begonnen.
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NVA-Soldaten arbeiten
hinter Tarnnetzen an der
Befestigung der Sektorengrenze
in Berlin |
15. 8. 1961 |
Das
Politbüro der SED stellt fest, die "vorläufige
Sicherung" der Grenzen sei abgeschlossen, fordert
aber "schon jetzt einen Plan für den weiteren
Ausbau in der zweiten Etappe".
Bewacht von Grenzpolizei
beginnen Pioniere der NVA und Bauarbeiter nun
mit dem Bau der Mauer, für die große Mengen vorgefertigter
Betonteile bereitstehen. Der neuzehnjährige Unteroffizier
der Grenzpolizei Conrad Schumann springt über
ein Stacheldrahthindernis und flüchtet als erster
DDR-Grenzer in den Westen.
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16. 8. 1961 |
In
Westberlin findet vor dem Schöneberger Rathaus eine
Protestkundgebung gegen den Mauerbau statt.
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18. 8. 1961 |
Der
Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht,
spricht im Fernsehen über die "friedenserhaltenden
Maßnahmen" in Berlin.
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19. bis
21. 8. 1961 |
US-Vizepräsident
Lyndon B. Johnson und der ehemalige Militärgouverneur
Lucius D. Clay besuchen Westberlin.
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22. 8. 1961 |
Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Berlin.
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Bundeskanzler
Adenauer während
seines späten Besuchs
in Berlin |
1. bis 2. 9. 1961 |
Dem
sowjetischen Astronauten German Titow, der am 6.
August mit dem Raumschiff "Wostok II"
den zweiten bemannten Raumflug der UdSSR erfolgreich
beendet hatte, wird in Ostberlin ein triumphaler
Empfang inszeniert.
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Der russische
Astronaut
German Titow zusammen
mit dem Staatsratsvorsitzenden
Walter Ulbricht während einer
Standrundfahrt durch Ostberlin |
17. 9. 1961 |
Wahlen zum vierten Deutschen
Bundestag
Die
CDU ereicht 192, die CSU 50 Mandate, die SPD 190
und die FDP 67. Die folgenden Koalitionsverhandlungen
sind schwierig, da die CDU/CSU auf einen Koalitionspartner
angewiesen ist, die FDP sich aber im Wahlkampf
auf ein Zusammengehen mit der CDU/CSU "ohne
Adenauer" festgelegt hat. Am 2. November
wird schließlich ein Koalitionsvertrag geschlossen,
in dem festgelegt ist, daß Konrad Adenauer nur
noch "Kanzler auf Zeit" werden soll.
Am 7. November wird Adenauer dann zum vierten
Mal vom Parlament zum Bundeskanzler gewählt.
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20. 9. 1961 |
Die Volkskammer der DDR
beschließt das "Gesetz zur Verteidigung der DDR".
Gleichzeitig wird
in einer Sitzung des von Erich Honecker geleiteten
"Zentralen Stabes" über den Stand der
Grenzsicherung in Berlin beraten. Danach formuliert
Honecker den "Kampfauftrag zur Sicherung
des Friedens an der Staatsgrenze", worin
gefordert wird: "Alle Durchbruchversuche
müssen unmöglich gemacht werden".
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17. 10. 1961 |
Konstituierung des vierten
Deutschen Bundestages
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17. bis
31. 10. 1961 |
Während
des XXII. Parteitages der KPdSU wird die Verurteilung
der Herrschaft Stalins seit 1934 ausgesprochen;
im Zusammenhang mit der Haltung zu Albanien kommt
es zu Differenzen mit der KP Chinas, die den Parteitag
vorzeitig verläßt.
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27. 10. 1961 |
Am
"Checkpoint Charlie"
in Berlin stehen sich sowjetische und amerikanische
Panzer unmittelbar bedrohlich gegenüber.
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Ein sowjetischer
Panzer in Stellung
an der Berliner Mauer |
13. 11. 1961 |
In
Ostberlin wird die Stalin-Allee umbenannt
und das 1951 dort errichtete Stalin-Denkmal nächtens
beseitigt; das am 7. Mai 1953 "Stalinstadt"
genannte Wohngebiet des Eisenhüttenkombinats Ost
heißt nun Eisenhüttenstadt.
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Spottbild auf dem Rücktitel
einer Propagandabroschüre aus
der BRD, in dem der
Denkmalsturz in der Stalin-Allee
schon 1953 vorhergesehen wurde |
24. 11. 1961 |
Die
"Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen"
in Salzgitter nimmt
ihre Arbeit auf.
Die Erfassungstelle
hat die Aufgabe, Hinweisen auf Gewaltanwendung
an den Grenzen und im Strafvollzug der DDR nachzugehen
und Beweismittel darüber zu sammeln. Der Regierung
der DDR gilt sie als ein "Relikt des Kalten
Krieges" und als ständige Belastung der Beziehungen
zwischen den beiden deutschen Staaten. Die von
seiten der Bundesrepublik als ein "Symbol
der Fürsorge" erhaltene Behörde erfaßt in
den drei Jahrzehnten ihres Bestehens runf 42000
Gewaltakte; nach vollzogener Einheit übergibt
sie die Akten an die Staatsanwaltschaften, die
am jeweiligen Tatort zuständig sind; 1992 wird
sie aufgelöst.
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2. 12. 1961 |
Castro erklärt Kuba zur
sozialistischen Republik.
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