14. 1. 1963 |
Indem
die BRD die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbricht,
wendet sie zum zweiten Mal die "Hallstein
Doktrin" an.
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16. 1. 1963 |
Chruschtschow spricht auf dem
VI. Parteitag der SED in Ostberlin.
Der Parteitag beschließt das erste
Programm der SED; es stellt den "Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in
allen Bereichen der Volkswirtschaft" fest und verkündet: "Ein neues Zeitalter
der Geschichte des deutschen Volkes hat begonnen: das Zeitalter des Sozialismus" Zur
Regelung der "nationalen Frage in Deutschland" übernimmt das Programm die
Forderung zur Bildung einer "Konförderation der beiden deutschen Staaten, der sich
auch die Freie Stadt Westberlin anschließen könnte".
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Ministerpräsident
Chruschtschow
besichtigt im Januar 1963
mit SED-Funktionären die
Grenzbefestigungen in der
Berliner Friedrichstraße
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17. 1. 1963 |
Der
Regierende Bürgermeister Brandt sagt ein vereinbartes
Gespräch mit Chruschtschow ab, weil die Berliner
CDU mit Aufkündigung der Senatskoalition in Westberlin
droht.
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7. 3. 1963 |
Zwischen
der Bundesrepublik und Polen wird die Errichtung
einer Handelsmission in Warschau vereinbart.
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1. 5. 1963 |
Die
Stadtkommandanten der drei Westmächte in Berlin
protestieren gegen die Abhaltung einer Militärparade
der NVA im Ostteil der Stadt.
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10. 6. 1963 |
In
einer Rede an der Amerikanischen Universität in
Washington erklärt Präsident Kennedy, die US-Regierung
sei bereit, auf eine Verbesserung der Ost-West-Beziehungen
hinzuwirken.
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20. 6. 1963 |
Die
Regierungen der USA und der UdSSR vereinbaren die
Installation einer telephonischen Direktverbindung
("heißer Draht") zwischen Washington und Moskau.
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21. 6. 1963 |
Der
Ministerrat der DDR erläßt eine Verordnung über
Maßnahmen zum Schutze der Staatsgrenze der DDR und
West-Berlin.
Mit dem Erlaß wird auch für die Grenze
innerhalb Berlins die Errichtung eines 100 m breiten Schutzstreifens vorgeschrieben, der
von Bürgern der DDR mur mit Sonderausweis, von Bürgern anderer Staaten überhaupt nicht
betreten werden darf.
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23. bis
26. 6. 1963 |
US-Präsident Kennedy besucht die BRD und Westberlin.
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"Ich bin ein Berliner!"
- Titelseite eines Sonderdrucks
aus Anlaß des Berlin-
Besuches von US-Präsident
Kennedy
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24. bis
25. 6. 1963 |
Eine
von der SED und Ministerrat gemeinsam veranstaltete
Wirtschaftskonferenz berät über die "Richtlinie
für das neue ökonomische System der Planung und
Leitung der Volkswirtschaft" (NÖSLP).
Das Reformprogramm zur Modernisierung und
Rationalisierung der Volkswirtschaft in der DDR wird schon auf dem VI. Parteitag der SED
von Walter Ulbricht vorgetragen; demgemäß beschließt die Partei dann auch in einem
neuen Statut, Vorrang habe künftig das Produktionsprinzip, d.i. der an wirtschaftlichen
Strukturen und Erfordernissen orientierte Aufbau der Partei und die eine entsprechende
Gestaltung ihrer Tätigkeit. Daraufhin werden bald nach dem Parteitag Büros für
Industrie- und Bauwesen und für die Landwirtschft sowie ideologische Kommissionen auf den
verschiedenen Ebenen der Partei eingerichtet.
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28. 6. bis
4. 7. 1963 |
Aus
Anlaß von Ulbrichts 70. Geburtstag (30. Juni) besucht
Chruschtschow die DDR.
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15. 7. 1963 |
Während
einer Tagung in der Evangelischen Akademie in Tutzing
vertritt Egon Bahr erstmals das Konzept "Wandel durch Annäherung".
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5. 8. 1963 |
Die
USA, Großbritannien und die UdSSR vereinbaren ein
"Teststopabkommen", das die Einstellung von Sprengversuchen
mit Atomwaffen - mit Ausnahme von unterirdischen
- vorsieht.
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15. 10. 1963 |
Bundeskanzler
Adenauer tritt zurück. Der Bundestag wählt am folgenden
Tag den bisherigen Wirtschaftsminister Professor
Ludwig
Erhard zum Bundeskanzler.
Bei den Koalitionsverhandlungen nach der
"Spiegel-Affaire" hat Bundeskanzler Adenauer verbindlich zugesagt, sein Amt im
Herbst 1963 aufzugeben. Obwohl er mit dem von seiner Partei favorisierten Nachfolger nicht
einverstanden ist, tritt er am 15. Oktober zurück. Vor dem Bundestag erklärt er, stolz
zu sein auf das, "was das deutsche Volk in dieser verhältnismäßig kurzen Spanne
erreicht hat"; er muß jedoch auch eingestehen, daß man der "Wiedervereinigung
nicht näher gekommen" sei, und daß in dieser Frage wohl nur mit Hilfe unserer
Freunde noch etwas erreicht werden könne.
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17. 10 19.63 |
Die
drei großen Atommächte kommen überein, den Weltraum
von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen
freizuhalten.
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22. 11. 1963 |
US-Präsident
Kennedy wird in Dallas ermordet; Nachfolger wird der bisherige
Vizepräsident Lyndon B. Johnson.
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17. 12. 1963 |
Das
erste Passierscheinabkommen, das mit Zustimmung der Bundesregierung
von einem Beauftragten des Berliner Senats mit der
Regierung der DDR vereinbart wurde, wird nach sieben
Verhandlungsrunden unterzeichnet. Es ermöglicht
Westberlinern über Weihnachten und Neujahr Verwandtenbesuche
in Ostberlin.
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Plakattafel an
der
Berliner Mauer zum ersten
Passierscheinabkommen
für den Jahreswechsel |