Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. vereitelte mit der Ablehnung der ihm angebotenen Kaiserkrone im April 1849 das Vorhaben des Paulskirchenparlaments, den bisherigen Staatenbund in einen deutschen Bundesstaat umzuwandeln. Stattdessen bemühte er sich noch während der Niederschlagung der revolutionären Bewegung um die Durchsetzung eigener nationalstaatlicher Ziele: die Gründung eines kleindeutschen Reiches unter preußischer Führung durch die souveränen Fürsten der deutschen Einzelstaaten. Die Einigungspläne entstammten vornehmlich der Feder von Joseph Maria von Radowitz (1797-1853), einem engen Berater des Königs.
Auf Radowitz' Initiative schlossen Preußen, Hannover und Sachsen am 26. Mai 1849 das sogenannte Dreikönigsbündnis. Die von den drei Königreichen vereinbarte Unionsverfassung vom 28. Mai lehnte sich an die in der Paulskirche verabschiedeten Reichsverfassung an. Allerdings sollte das Reichsoberhaupt über ein absolutes Veto verfügen, die Fürsten direkt an der Gesetzgebung beteiligt und ein Dreiklassenwahlrecht eingeführt werden. In den folgenden Monaten traten 26 weitere deutsche Staaten dem Bündnis bei. Da sich allerdings nicht die süddeutschen Königreiche der preußischen Unionspolitik anschlossen, schieden Hannover und Sachsen Ende 1849 aus dem maßgeblich von ihnen mitgestalteten Dreikönigsbündnis aus. Mit Bayern und Württemberg schlossen sie sich ab Februar 1850 im Vierkönigsbündnis zusammen. Damit fehlten die neben Preußen größten Staaten im angestrebten kleindeutschen Einigungswerk. Zusammen mit Österreich bildeten die vier Königreiche eine starke Opposition gegen die Gründung eines preußisch geführten Bundesstaates, der ab Ende 1849 nicht mehr als "Deutsches Reich", sondern als "Deutsche Union" bezeichnet wurde. Unterstützung erhielt Preußen von den meisten deutschen Liberalen: Sie sahen in der Unionspolitik die Fortsetzung der 1848 in der Paulskirche auf den Weg gebrachten Einheit Deutschlands. Auf einer Versammlung in Gotha im Juni 1849 schwenkten 150 liberale Paulskirchenabgeordnete auf die preußische Linie ein.
In den beteiligten Unionsstaaten wurde nach dem Dreiklassenwahlrecht eine konstituierende Versammlung gewählt, die in Erfurt zusammentreten und über den von Preußen eingebrachten Verfassungsentwurf beraten sollte. Doch nach dem für viele Menschen in Deutschland enttäuschenden Verlauf der im Sommer 1849 gescheiterten Revolution stieß die preußische Unionspolitik vielfach auf Desinteresse und nur wenig Gegenliebe. Gerade in Preußen und in seinem König Friedrich Wilhelm IV. sahen viele Deutsche die Hauptschuldigen für das Scheitern des Einigungs- und Verfassungswerkes der Paulskirche. Für das demokratische Lager hatte Friedrich Wilhelm IV. geradezu einen charakterlosen Verrat an der Einheit und Freiheit Deutschlands begangen. Folgerichtig riefen die Demokraten lautstark zum Boykott der Wahlen zu einem Unionsparlament in Erfurt auf, und die Rufe fanden durchaus Gehör. Die Wahlbeteiligung war in allen Unionsstaaten ausgesprochen niedrig.
Am 20. März 1850 trat das "Parlament der Deutschen Union" im preußischen Erfurt mit Vertretern aus insgesamt 27 zumeist nord- und mitteldeutschen Staaten zusammen. Obwohl die Erfurter Versammlung der Unionsverfassung mehrheitlich zustimmte, zögerte die Regierung Preußens deren Umsetzung hinaus, weil Russland und Österreich gegen die preußischen Hegemoniepläne vehement protestierten. Auch die Königreiche Bayern, Württemberg, Sachsen und Hannover lehnten die Verfassung ab. Sie akzeptierten vielmehr die Wiederherstellung des Deutschen Bundes unter österreichischem Vorsitz. De facto scheiterte die Union bereits im Mai 1850 auf der Konferenz der Mitgliedsstaaten in Berlin, auf der Unstimmigkeiten nicht mehr überdeckt werden konnten. In den folgenden Wochen wandten sich mehrere Staaten von der Union ab, der angesichts der vor allem von Österreich forcierten Bundespolitik keine erfolgreiche Zukunft bescheinigt wurde. Die preußische Unionspolitik scheiterte endgültig, als aufgrund eines Verfassungskonflikts im Kurfürstentum Hessen ein innerdeutscher Krieg drohte. Als Ausweg aus der politisch brisanten Lage sah sich Friedrich Wilhelm IV. gezwungen, in der "Olmützer Punktation" auf die Fortführung jeglicher Unionspläne zu verzichten.