Nach Beginn des Deutschen Krieges im Juni 1866 zog sich König Johann von Sachsen (1801-1873) angesichts der preußischen Übermacht mit seiner Armee kampflos nach Böhmen zurück, wo sich die sächsischen Truppen der österreichischen Hauptstreitmacht anschlossen. In Böhmen sollte nach den Plänen des preußischen Generalstabschefs Helmuth Graf von Moltke (1800-1891) die militärische Entscheidung fallen. Mit Hilfe von Telegraf und Eisenbahn dirigierte Moltke große Heeresverbände aus verschiedenen Richtungen in bis dahin unbekannter Geschwindigkeit nach Nordböhmen, wo sich drei preußische Armeen zur größten Umfassungsschlacht der damaligen Kriegsgeschichte vereinigten.
Über 200.000 preußische Soldaten der 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl von Preußen (1828-1885), der 2. Armee unter Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Elbarmee unter General Karl Eberhard Herwarth von Bittenfeld (1796-1884) stand eine fast ebenso hohe Zahl österreichischer und sächsischer Soldaten unter dem Oberkommando von Ludwig von Benedek (1804-1881) gegenüber.
Am 3. Juli 1866 kam es bei Königgrätz zur Entscheidungsschlacht und zu einem der triumphalsten Siege in der preußischen Geschichte. Preußen hatte in der Schlacht rund 2.000 Gefallene sowie 7.000 Gefangene und Verletzte zu beklagen. Österreich verlor rund 43.000 Soldaten, darunter fast 6.000 Gefallene. Die sächsischen Verluste betrugen rund 1.500 Soldaten.
Benedek führte nach der Schlacht seine geschlagene Armee nach Südosten zurück. Die siegreichen Preußen stießen durch Mähren in Richtung Pressburg vor, litten jedoch schon bald unter Nachschubproblemen und der Cholera. Vor allem aber führte Preußen aufgrund einsetzender diplomatischer Verhandlungen unter Einbeziehung europäischer Mächte keine großen Kämpfe mehr auf österreichischem Territorium. Die letzten Schlachten im Deutschen Krieg fanden bis zum 26. Juli 1866 zwischen Bundestruppen und preußischen Einheiten während des so genannten Mainfeldzugs statt.