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    Postkarte zum Militärpakt Deutschland-Italien, 1939

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Der Stahlpakt

1936 begann die Annäherung zwischen dem Deutschen Reich und Italien, die in der "Achse Berlin-Rom" zum Ausdruck kam und sich mit der gemeinsamen Intervention im Spanischen Bürgerkrieg vertiefte. Italien hatte sich durch seine Annexion Abessiniens (heute: Äthiopien) international isoliert, wollte aber weiterhin eine aggressive Außenpolitik führen, für die es auf deutsche Unterstützung hoffte. Auch Adolf Hitler suchte enge Verbündete für seinen geplanten Krieg. Mit dem Stahlpakt vom 22. Mai 1939 schlossen Deutschland und Italien einen Bündnisvertrag. Der italienische Außenminister Galeazzo Ciano Conte di Cortelazzo und Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop unterzeichneten ihn in Hitlers Anwesenheit in Berlin. Der Pakt sah eine enge militärische Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung im Fall eines Angriffskriegs vor. Mit ihm verpflichtete Hitler das zögernde Italien für seinen geplanten Krieg und schuf so die Grundlage für den deutschen Überfall auf Polen nur wenige Monate später am 1. September 1939. Während des Zweiten Weltkriegs führten Deutschland und Italien gemeinsam den Balkanfeldzug und den Afrikafeldzug; die Koordination ließ aufgrund unterschiedlicher Interessen jedoch für beide Seiten zu wünschen übrig: während Hitlers Kriegsziel die Eroberung von "Lebensraum im Osten" war, strebte Benito Mussolini nach einer Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Mit dem italienisch-alliierten Waffenstillstand und der Kriegserklärung Italiens an den einstigen Verbündeten Deutschland im Oktober 1943 zerbrach der Stahlpakt.

Claudia Prinz
17. September 2014

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