Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) waren auch Wissenschaft und Forschung von der Gleichschaltung betroffen. Allerdings verfügten die neuen Machthaber über keine wissenschaftspolitischen Konzepte. Das Parteiprogramm der NSDAP und Adolf Hitlers Schrift "Mein Kampf" schwiegen zu den Vorstellungen einer nationalsozialistischen Wissenschaft, die an Stelle der von der NS-Bewegung verspotteten "liberalistischen", "jüdischen" und "internationalistischen" Gelehrsamkeit treten sollte. Versuche regimenaher Forscher, richtungsweisende Kriterien einer der nationalsozialistischen Ideologie verpflichteten Wissenschaft zu entwickeln, wurden von offizieller Seite nie sanktioniert. Während zahlreiche Geistes- und Naturwissenschaftler emigrierten, arrangierten sich andere auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem NS-Regime, viele mit großem wissenschaftlichen Erfolg. Vor allem in der Elektrotechnik, dem Kommunikationswesen und in der Automobilindustrie erzielten Ingeneure nach 1933 bahnbrechende technische Neuerungen.
Durch das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom April 1933, das die Entlassung von regimekritischen Beamten vorsah, setzte in den wissenschaftlichen Institutionen eine Entlassungswelle ein, von der etwa 20 Prozent der Universitätsangestellten betroffen waren. Der Ausschluss jüdischer und politisch andersdenkender Hochschullehrer aus nahezu allen Forschungsbereichen bedeutete einen herben Verlust für die deutsche Wissenschaft. Die Bemerkung von Max Planck in einem persönlichen Gespräch im Mai 1933 mit Hitler über die weitreichenden negativen Auswirkungen des Gesetzes für die einzelnen Wissenschaftsdisziplinen verhinderte nicht, dass international renommierte Forscher wie die Physiker Albert Einstein und Max Born, die Chemiker Fritz Haber, Richard Martin Willstätter (1872-1942) und Otto Fritz Meyerhof (1884-1951) sowie zahlreiche Philosophen, unter ihnen Theodor W. Adorno, Martin Buber, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Hannah Arendt, Ernst Cassirer, Walter Benjamin und Herbert Marcuse, entlassen wurden und in die Emigration gingen. Ein großer Teil der verbliebenen Natur- und Geisteswissenschaftler schloss sich dagegen im März 1933 dem "Bekenntnis der Professoren zu Adolf Hitler" an und sprach sich für eine "volksverbundene Wissenschaftspflege" aus. Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 veranschaulichte diese Entwicklung zwischen vorbehaltloser Entfernung unerwünschter Gelehrter und Bereitschaft zur Unterstützung nationalsozialistischer Ziele. Gegen Ende ihrer Herrschaft 1945 verzeichnete die NSDAP mehr als zwei Drittel aller Hochschullehrer als Parteimitglieder.
Durch die neue Hochschulverfassung vom April 1935 wurden die akademische Selbstverwaltung der Universitäten stark beschränkt und der Rektor als "Führer der Hochschule" bestimmt. Er war direkt dem im Mai 1934 gegründeten Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unterstellt. Zugleich ernannte Reichswissenschaftsminister Bernhard Rust (1883-1945) die Leiter vom Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) und Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDB). Beide Organisationen forcierten die ideologische Beeinflussung der Lehranstalten und waren institutionell nicht der Hochschulverwaltung, sondern der NSDAP angegliedert. Damit wurde die akademische Freiheit von Wissenschaft und Forschung den politisch-ideologischen Vorgaben der Partei unterstellt.
Der strukturellen Gleichschaltung traditioneller Forschungseinrichtungen ging die Errichtung neuer nationalsozialistischer Institutionen mit entsprechendem ideologischem Schwerpunkt einher. Die von Heinrich Himmler und Richard Walther Darré 1935 gegründete Forschungsgemeinschaft "Ahnenerbe e.V." stellte den Versuch dar, die gestiegene Bedeutung der Schutzstaffel (SS) innerhalb des NS-Regimes auch auf das geistige Leben auszuweiten. Nach Himmlers Vorstellungen sollte das "Ahnenerbe" als gelehrte Gesellschaft mit Vereinsstatus die nationalsozialistisch-weltanschaulichen Grundsätze durch neue Untersuchungen wissenschaftlich fundieren. Dabei widmeten sich die Mitglieder des Vereins zunächst dem Studium der germanischen Vor- und Frühgeschichte und später auch wehrmedizinischen Forschungen. Allerdings erreichte das "Ahnenerbe" über die Kreise der SS hinaus keine größere Bedeutung für die deutsche Wissenschaftslandschaft. Ähnliche Ziele verfolgte das ebenfalls 1935 gegründete "Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands". Unter der Leitung von Walter Frank (1905-1945) sollte es eine rassistische und antisemitische Geschichtsinterpretation etablieren. Ohne größere Geltung erlangt zu haben, verlor Frank wegen parteiinterner Rivalitäten 1941 die Leitung des Instituts an Alfred Rosenberg, der allerdings die von ihm gegründete "Hohe Schule der NSDAP" als oberste Einrichtung für nationalsozialistische Forschung, Lehre und Erziehung aufbauen wollte. Das Konzept der "Hohen Schule" wurde von Hitler erst 1940 genehmigt, die Umsetzung auf nach dem Krieg vertagt. Da die neugegründeten NS-Institutionen nicht den gewünschten Einfluß erlangten, blieben die bereits vorhandenen wissenschaftlichen Hochschulen, Akademien und Institute auch nach 1933 die Zentren des wissenschaftlichen Lebens.
Vor allem die geisteswissenschaftlichen und traditionell politiknahen Fachrichtungen wie Rechtswissenschaft und Geschichte, die bereits in der Weimarer Republik von nationalkonservativen und antiliberalen Anschauungen geprägt waren, erlangten nach 1933 zunehmend an Bedeutung. Carl Schmitt bekannte sich als einer der führenden Rechtstheoretiker in seiner Staatsrechtslehre zu antidemokratischen Positionen und rechtfertigte den totalitären Staat. Während für zahlreiche Rechtsgelehrten hauptsächlich die juristische Implementierung der NS-Ideologie im Vordergrund stand, suchten hauptsächlich jüngere Historiker nach einer geschichtlichen Begründung nationalsozialistischer Herrschaftsideen. Von den renommierten deutschen Historikern war vor 1933 kaum einer Mitglied der NSDAP. Etablierte Geschichtsprofessoren wie Ludwig Quidde, Golo Mann, Otto Hoetzsch (1876-1946), Friedrich Meinecke (1862-1954) und Hermann Oncken (1869-1945) wurden nach der nationalsozialistischen Machtübernahme aus ihren Ämtern entlassen oder emigrierten. Indessen standen besonders junge Nachwuchshistoriker der Partei durch konservative, antiparlamentarische und völkische Ansichten ideologisch nahe. Vor dem Hintergrund der Kriegsniederlage und der Revolution von 1918/19 verstanden Historiker wie Werner Conze (1910-1986) oder Theodor Schieder (1908-1984) ihr Arbeitsfeld als "kämpfende Wissenschaft" gegen Kriegsschuldvorwurf und territoriale Bestimmungen des Versailler Vertrags, wobei sie die Nation als "Volksgruppe" definierten und revisionistische Gebietsansprüche im Sinne des Lebensraum-Konzepts durch "Volks- und Kulturbodenforschung" zu legitimieren suchten. An den preußischen Universitäten Königsberg (heute: Kaliningrad/Rußland) und Breslau (heute: Wroclaw/Polen) standen bevölkerungsgeschichtliche Untersuchungen im Mittelpunkt des proklamierten "Volkstumskampfs im Osten". Für die Erforschung der "deutschen Volksgruppen" wurde das großangelegte "Handwörterbuch des Grenz- und Auslandsdeutschtums" ab 1933 mit etwa 700 Mitarbeitern in die Wege geleitet. Neben Conze und Schieder gehörten auch der Mediävist Hermann Aubin (1885-1969), Theodor Oberländer (1905-1998) und Hans Rothfels (1891-1976) zu den Autoren des germanozentrischen, revisionistischen und expansionistischen Nachschlagewerks. Das Ziel der bereits während des Ersten Weltkriegs entstandenen historischen Ostforschung war dabei die Entwicklung geistiger Grundlagen für die neue Ordnung im Osten und die dauerhafte Sicherung des Siedlungsraumes. Neuentstandene Organisationen wie der "Verein für das Deutschtum im Ausland" (VDA) oder der "Bund Deutscher Osten" (BDO) leisteten ideologische Unterstützung, damit der Dienst am "Volksganzen" nicht nur theoretische Erkenntnisse, sondern auch praktische Vorschläge erbrachte. So forderte Theodor Schieder 1939 die Deportation von Juden aus polnischen Städten und den Aufbau einer "gesunden Volksordnung" im Osten.
Obwohl nach 1933 zahlreiche international führende Philosophen emigrierten, mißlang der Versuch von anderen Philosophen wie Martin Heidegger, Erich Rothacker (1888-1965) und Hans Freyer (1887-1969), durch einen Neubeginn philosophischer Interpretation eine zweckdienliche Philosophie im NS-Regime aufzubauen. Die Systematisierung der NS-Ideologie zu einem "deutschen Weg der Erkenntnis" scheiterte am Einfluss von Joseph Goebbels und Alfred Rosenberg, die maßgeblich die nationalsozialistische Weltanschauung mitgeprägt hatten. Diese alleinige Deutungshoheit seitens der NSDAP galt auch für Pädagogik und Erziehung. Einer der richtungsweisenden Vertreter war der Pädagoge Ernst Krieck (1882-1947), der die "nationalpolitische Erziehung" der Kinder zu "rassebewußten Volksgenossen" als unabdingbar für die neue Volksgemeinschaft proklamierte. Für Krieck diente der NS-Staat als "Zuchtmeister" für das gesamte Volk, damit jeder Einzelne in den nationalsozialistischen Zielen die Sinnerfüllung seines persönlichen Lebens fände. Neben den herkömmlichen Schulen sollten als Eliteeinrichtungen die ab 1933 entstandenen Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola) ausgewählte Jugendliche auf führende Positionen im NS-Staat vorbereiten. Die wichtigsten Aufnahmekriterien waren "arische Abstammung", volle körperliche Leistungsfähigkeit und mindestens "durchschnittliche geistige Begabung". Neben Wehrsport und Leibesübung lag der pädagogische Schwerpunkt vor allem bei den ideologisierten Fächern Deutsch, Geschichte und Biologie. Die Nachfrage für Plätze in einer dieser Schulen war enorm: von 2.000 Bewerbern wurden 1934 nur 70 zugelassen. Die Akzeptanz neuer erziehungspolitischer Paradigmen wurde auch im bereits 1929 gegründeten Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) ersichtlich, dem bis 1936 rund 97 Prozent der Lehrerschaft beitraten.
Neben den Geisteswissenschaften setzen Gleichschaltung und Nazifizierung auch in den naturwissenschaftlichen Disziplinen ein. Die Nobelpreisträger für Physik Johannes Stark (1874-1957) und Philipp Lenard waren führende Vertreter der bereits vor 1933 aufkommenden "deutschen" oder "arischen" Physik. Ihre Anhänger lehnten die Forschungsergebnisse jüdischer Kollegen wie die Relativitätstheorie von Albert Einstein als falsch ab und diffamierten diese als "jüdische Physik". Der "arischen Physik" ging es dabei nicht um eine wissenschaftliche Widerlegung ihrer Theorien, sondern um die Betrachtung der Physik unter dem Primat der nationalsozialistischen Rassenideologie. Im Gegensatz zur theoretischen Physik erklärten sie die experimentelle Physik als dem deutschen Wesen entsprechend, da diese mit den Sinnen zugänglich sei. Prominentestes Opfer der Ablehnung war Werner Heisenberg, dem 1936 seine Berufung auf den Münchener Lehrstuhl für Physik verweigert wurde. Doch spätestens die Entdeckung der Kernspaltung durch Niels Bohr, Otto Hahn und Lise Meitner machte die Anwendung der theoretischen - "jüdischen" - Physik und die Unterstützung Heisenbergs unerlässlich. Er wurde einer der wichtigsten Mitarbeiter am deutschen Uranprojekt, dessen Ziel die technische Nutzbarmachung der Kernspaltung war. Die Planungen für einen Reaktorbau, in dem eine selbsterhaltende Kernreaktion stattfinden sollte, wurden bis 1945, wenn auch erfolglos, fortgesetzt.
Anders als in der Physik sahen die Biologen nach der Machtübernahme die Möglichkeit, die bereits seit dem 19. Jahrhundert vorgenommene Integration rassistischer und sozialdarwinistischer Ideen wissenschaftlich und politisch weiterentwickeln zu können. Gerade die Deckungsgleichheit zwischen Biologie und NS-Ideologie der Erbgesundheits- und Rassenpolitik eröffnete Biologen und Medizinern bei der Suche nach definitiven Merkmalen zur Rassenbestimmung nach 1933 weitreichende Möglichkeiten. Forschungseinrichtungen wie Erbbiologie, Eugenik und Rassenhygiene, aber auch anthropologische Untersuchungen zu Schädelformen, Muskelaufbau, Duftstoffen, Fingerlinienmuster und nicht zuletzt die Blutgruppenforschung erreichten hohe Popularität. Der Eugeniker Fritz Lenz (1887-1976), auf dem Forschungsgebiet der Vererbung menschlicher Krankheiten und Gesunderhaltung des menschlichen Erbgutes tätig, veröffentlichte zusammen mit dem Anthropologen Eugen Fischer (1874-1967), ab 1927 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, und dem Botaniker Erwin Baur (1875-1933) das damals weit verbreitete Standartwerk "Grundriss der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene". Die NS-Rassenpolitik griff diese Ideen auf und konnte mit der Unterstützung zahlreicher Mediziner rechnen. Im Mittelpunkt stand nicht mehr die körperliche Gesundheit des Einzelnen, sondern die "Erbgesundheit des Volksganzen". Mit dem "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" vom 14. Juli 1933, an dessen Ausarbeitung maßgeblich der Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Psychiatrie Ernst Rüdin (1874-1952) beteiligt war, wurde die Zwangssterilisation ermöglicht. Rüdin war zugleich Beisitzer am Erbgesundheitsobergericht in München und verfasste mehrere hundert Sterilisierungsgutachten. Das 1935 an der Frankfurter Universität gegründete "Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene" entfaltete ebenfalls eine rege gutachterliche Tätigkeit für die Praxis der nationalsozialistischen "Rassenpflege". Der Leiter des Instituts, Otmar Freiherr von Verschuer (1896-1969), zugleich Ordinarius an der medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt, forderte offen die Lösung der "Judenfrage". Bei ihm promovierte 1938 auch Josef Mengele, der als Assistent am Institut im Bereich der Vererbungslehre tätig war. Seit 1939 war Rassenhygiene für Medizinstudenten ein obligatorisches Prüfungsfach. Im "Euthanasie"-Programm zur Ermordung "lebensunwerten Lebens" fand die Zwangssterilisation ihre Fortsetzung.
Nicht alle Naturwissenschaftler unterstützten die rassistischen Ziele des Nationalsozialismus in solcher Radikalität, obwohl sie sich gleichwohl mit dem Regime arrangierten. Konrad Lorenz (1903-1989), der mit seiner Arbeit "Über den Begriff der Instinkthandlung" von 1937 den Grundstein der vergleichenden Verhaltensforschung als eigenständiger Disziplin legte, trat 1938 der NSDAP bei und war darüber hinaus Mitarbeiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Anderen Gelehrten blieb trotz international bahnbrechenden Forschungsergebnissen die Auszeichnung versagt. Richard Kuhn (1900-1967) durfte 1938 seinen Chemienobelpreis ebenso wenig in Empfang nehmen wie Adolf Friedrich Johann Butenandt (1903-1995) ein Jahr später, da Hitler nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky 1935 eine Annahme der Ehrung für deutsche Wissenschaftler ablehnte. Kuhn erforschte Vitamine und Carotinoide und deren Bedeutung für das menschliche Auge. Butenandt war entscheidend an der Bestimmung und Isolierung der menschlichen Geschlechtshormone beteiligt. Auch Gerhard Domagk (1895-1964) durfte den 1939 erhaltenen Medizinnobelpreis für die Entdeckung der antibakteriellen Wirkung des Prontosil gegen Streptokokkeninfektionen nicht annehmen. Hans Spemann (1969-1941) hingegen war die Entgegennahme des Medizinnobelpreises für seine Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Entwicklungsphysiologie 1935 erlaubt worden.
Vom sogenannten Arierparagraphen waren auch jüdische Ingenieure betroffen, wenn auch ihre Entlassung aus ökonomischen und technischen Motiven nicht im gleichen Ausmaß vonstattenging als bei den Geistes- und Naturwissenschaftlern. Aufgrund der nachhaltigen Deflationspolitik von Heinrich Brüning während der Weltwirtschaftskrise und verschiedenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach 1933 erholte sich langsam die Konjunktur in Deutschland und schaffte Raum für technische Innovationen. Neben dem Autobahnbau forcierte die NSDAP die Herstellung eines Volkswagens, der für weniger als 1.000 Reichsmark verkauft werden sollte. Erste Prototypen des von Ferdinand Ferdinand Porsche (1875-1951) entwickelten Autos wurden 1935 vorgestellt. Die etablierten Automobilhersteller brachten ebenfalls mehrere Neuheiten auf den Markt. Der 1933 vorgestellte BMW 303 verfügte bereits über einen 1,2-Liter-Sechszylindermotor und zeigte erstmals die charakteristische Doppelniere als Kühlgrill. Im selben Jahr entwickelte BMW die Benzin-Direkteinspritzung, die 1937 im Neunzylinder-Sternmotor des BMW 132 F in Serie produziert wurde. Daimler-Benz stellte 1934 das Heckmotorfahrzeug Typ 130 vor und präsentierte zwei Jahre später auf der Berliner Automobil-Ausstellung den ersten in Serie gefertigten PKW-Diesel der Welt. Ebenfalls 1936 lief der erste Opel Kadett vom Band. Er war mit nur 2.100 Reichsmark für weite Teile der Bevölkerung erschwinglich, so dass bis zur Produktionseinstellung 1940 über 100.000 Exemplare einen Käufer fanden. Ab 1937 experimentierten die großen Autohersteller in Windkanälen mit der Stromlinienform und maßen den Luftwiderstand der Karosserien. Sie entwickelten windschnittig verkleidete Prototypen mit niedriger Front und bis zum Heck laufendem Dach, die allerdings nicht für den Normalgebrauch vorgesehen waren. Der W 125 von Daimler-Benz erreichte mit seinem 736 PS starken 12-Zylinder Motor bis dahin unvorstellbare 433 km/h Spitzengeschwindigkeit.
Im Bereich der Elektrotechnik kam es zu zahlreichen Neuerungen, insbesondere bei den moderneren Kommunikationsmöglichkeiten. Im August 1933 wurde der Volksempfänger vorgestellt, ein Kurzenwellenradio für jedermann, das schnelle Verbreitung gefunden hat. Im selben Jahr führte das Reichspostministerium das Telex-Netz als weltweit zweites nach den USA ein. Mit einem Fernschreiber war nun die Übermittlung von Textnachrichten über ein mit dem Telefonnetz vergleichbares Telekommunikationsnetz möglich. Manfred von Ardenne gelang am Heiligabend 1933 in Berlin die erste Übertragung von Fernsehbildern. Nachdem die Reichsrundfunkgesellschaft 1934 mit der Ausstrahlung von Versuchsprogrammen begonnen hatte, nahm am 22. März 1935 in Berlin der erste vollelektronisch arbeitende Fernsehsender der Welt seine Tätigkeit auf und sendete zunächst dreimal wöchentlich für je 90 Minuten. Zur Bewältigung des rasant ansteigenden Funkübertragungsbedarfs wurde 1935 erstmals das Koaxialkabel verwendet, welches zweihundert Ferngespräche und einen Fernsehkanal parallel übertragen konnte. Während der Olympischen Spiele 1936 gebrauchte das Reichspropagandaministerium die Fortschritte in der Kommunikationstechnologie zur medialen Inszenierung des nationalsozialistischen Deutschlands. Dabei wurde unter Regie von Leni Riefenstahl die elektronische Fernsehkamera von Telefunken erstmals auch für Außenaufnahmen benutzt.
In Berlin arbeitete Mitte der 1930er Jahre der Erfinder Konrad Zuse an einer Rechenmaschine, die mit Hilfe eines Rechenplans auf Lochstreifen Rechenoperationen automatisch ausführen konnte. Der 1938 fertiggestellte Z1 war bereits eine frei programmierbare Rechenmaschine. Das auf dem binären Zahlensystem basierende Folgemodell Z3 war der erste funktionsfähiger Computer der Welt. Er nahm ungefähr den Platz von drei Kühlschränken ein.
Auch in der Luftfahrt wurden technische Neuerungen entwickelt. Nach dem erfolgreichen Weltflug 1929 und dem Arktisflug 1931 wurde der regelmäßige Post- und Passagierverkehr nach Nord- und Südamerika von den Zeppelinen aufgenommen. Am 22. März 1935 gründete sich in Frankfurt am Main die Deutsche Zeppelin Reederei GmbH. Das Ende der legendären Zeppeline wurde erst mit dem tragischen Unfall des LZ 129 "Hindenburg" am 6. Mai 1937 in Lakehurst/USA eingeläutet. Unterdessen übernahm die 1926 gegründete Deutsche Lufthansa AG immer mehr die Aufgaben der Zeppeline. Neben der bekannten Junkers Ju 52 sorgten vor allem die Junkers Ju 90 und die von der Firma Focke-Wulf Flugzeugbau konstruierte Fw 200 für größere Reichweiten. Ab 1936 wurde über den Nordatlantik ein planmäßiger Probeluftverkehr eingerichtet. 1937 zählte die Lufthansa insgesamt über 320.000 Passagiere, das entsprach drei Mal so viel wie 1933. Im Juni 1936 gelang Focke in Bremen der erste freie Flug mit einem Hubschrauber. Der Fw 61 erreichte Geschwindigkeiten bis 140 km/h und eine Höhe von 3.900 Metern. 1940 baute Focke den größeren FA-223, der bis zu sechs Passagiere befördern konnte und als erster Hubschrauber der Welt in Serie hergestellt wurde.
Neben der zivilen Luftfahrt wurde ab 1933 vor dem Hintergrund der Wiederaufrüstung auch die militärische Flugtechnik massiv gefördert. 1935 ordnete Hitler den systematischen Aufbau der Luftwaffe an. Die Flugzeughersteller Arado, Dornier, Focke-Wulf, Junkers, Heinkel und Messerschmitt konnten aufgrund zahlreicher Aufträge ihre Produktionsanlagen großzügig ausbauen. Die Heinkel He 111 wurde ab 1937 als Bombenflugzeug in Serie hergestellt, nachdem sie sich schon als schnelles Verkehrsflugzeug bewährt hatte. Aber auch die Dornier Do 17, ursprünglich als Post- und Reiseflugzeug gebaut, und die Junkers Ju 88 wurden zu Jagdflugzeugen und Schnellbombern umgebaut. Die neuen Flugzeugtypen hatten ihre ersten Bewährungsproben im Spanischen Bürgerkrieg, als die Legion Condor zur Unterstützung von Francisco Franco auf der iberischen Halbinsel kämpfte. Parallel zur Flugzeugaufrüstung entwickelte der Ingenieur Hans Plendl (1901-1991) 1934 ein neuartiges System zur zielgenauen Navigation von Flugzeugen bei Nacht. Das sogenannte System Knickebein fand bei der Luftwaffe verstärkt Anwendung. Am 20. Juni 1939 gelang in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde der erste erfolgreiche Raketenflug der Welt. Die in Zusammenarbeit von Heinrich Heinkel (1888-1958) und Wernher von Braun gebaute He 176 erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 750 km/h. Im August 1939 startete mit der He 178 das erste Düsenflugzeug der Welt.