Agitation und paramilitärische Vorbereitungen für den "Freiheitskampf" der nationalsozialistischen Bewegung gegen das System der Weimarer Republik waren Leitbilder der von Adolf Hitler angeordneten Gründung eines Wehrverbands der NSDAP im August 1921. Die auf Hitler eingeschworene, bis 1925 aber parteiunabhängige Kampforganisation rekrutierte sich aus ehemaligen Saalordnern der Partei und Mitgliedern aufgelöster Freikorps. Darunter befanden sich auch zahlreiche Führungsoffiziere der ein Jahr zuvor am Lüttwitz-Kapp-Putsch beteiligten rechtsextremen Marinebrigade-Ehrhardt.
Im November 1921 nahm die harmlos als Turn- und Sportabteilung der NSDAP firmierende Kampftruppe die Bezeichnung Sturmabteilung (SA) an. Zentrum der streng hierarchisch strukturierten SA war zu Beginn der zwanziger Jahre die "Ordnungszelle Bayern". Dort bildete die von einem völkisch-nationalistischen Gedankengut geprägte Atmosphäre einen idealen Nährboden für ihren aggressiven Antisemitismus und politischen Radikalismus. Dieser gipfelte in unzähligen Terror- und Gewaltaktionen gegen Juden und politische Gegner, wozu neben Mitgliedern der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) vor allem die Repräsentanten der verhassten Republik zählten. Um die demokratische Ordnung zu stürzen, beteiligte sich die von Hermann Göring geführte SA mit einigen hundert Bewaffneten im November 1923 am fehlgeschlagenen Hitler-Putsch. Ebenso wie die NSDAP wurde sie daraufhin reichsweit verboten.
Die SA gliederte sich nach der Neugründung der NSDAP im Februar 1925 in die Partei ein. Ihre Angehörigen trugen braune Uniformen mit Schaftstiefeln, Koppel und Schulterriemen sowie eine Armbinde mit Hakenkreuz. Die politische Agitation der NSDAP ergänzte die SA als Instrument der NS-Propaganda durch die "Eroberung der Straße". Eine durch provozierende Aufmärsche zur Schau gestellte Stärke und Geschlossenheit der nationalsozialistischen Bewegung wirkte vor allem auf Jugendliche und junge Männer anziehend. Sie erhielten dort neben einer Grundversorgung vor allem Anerkennung und das Gefühl einer Kameradschaft ohne soziale Schranken. Die Mitgliederstärke der SA wuchs zwischen 1925 und 1930 von ca. 3.600 auf annähernd 60.000 Männer in 200 Ortsvereinen. In Konkurrenz zu bürgerlichen Vereinen entstanden seit 1928 mit motorisierten Staffeln, Marine- oder Reiterstürmen verschiedene Spezialeinheiten, die gezielt sozial Schwachen die Teilnahme an einem derartigen Freizeitangebot ermöglichen wollten.
Nach der 1929 erfolgten Ablösung Franz Pfeffer von Salomons (1888-1968) übernahm Hitler ein Jahr später persönlich das Amt des Obersten SA-Führers (OSAF). Die faktische Leitung der Dienstgeschäfte übertrug Hitler 1931 dem neu ernannten Stabschef der SA, seinem alten Kampfgefährten Ernst Röhm. Vor dem Hintergrund des politischen Durchbruchs der NSDAP in der Reichstagswahl vom 14. September 1930 und der anhaltenden Weltwirtschaftskrise etablierte sich die SA bis Anfang 1933 zu einer schnell wachsenden Massenorganisation mit weit über 400.000 Mitgliedern.
Bis Ende 1932 starben 94 "Braunhemden" bei blutigen Saal- und Straßenschlachten zwischen SA und ihren Hauptgegnern, dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund (RFB) und dem republikanischen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Die Begräbnisfeiern wurden zu einem Heldenkult ausgestaltet. Gleichzeitig trieb eine Terrorwelle der SA mit unzähligen Mord- und Bombenanschlägen die Republik an den Rand des Bürgerkriegs. Das Sprengen von Versammlungen politischer Gegner und die eingedrillte Kampftaktik der SA, der übergangslose Ausbruch aus einer disziplinierten Marschformation in hemmungslose Gewaltaktionen, gehörten Anfang der 1930er-Jahre beinah zum alltäglichen Erscheinungsbild. Etwa 300 Tote und über 1.100 Verletzte - so lautete die Bilanz des Wahlkampfs im Vorfeld der Reichstagswahl vom 31. Juli 1932. Den Höhepunkt der blutigen Aktionen bildete der "Altonaer Blutsonntag" am 17. Juli 1932, als sich aus einem Demonstrationsmarsch der SA durch die kommunistische Hochburg eine stundenlange Schießerei mit 18 Toten entwickelte.
Der von Hitler beteuerte Legalitätskurs der NSDAP wurde von der politisch frustrierten, nach Übernahme der Staatsmacht drängenden SA erheblich in Frage gestellt. Eine offene Konfrontation zwischen Partei- und SA-Führung wurde durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 nur vorerst vermieden. SA-Formationen feierten die Machtübernahme der Nationalsozialisten mit gewaltigen Fackelzügen und Siegeskundgebungen. In den Wochen vor und nach der Reichstagswahl vom 5. März war die SA Träger antijüdischer Ausschreitungen und eines Straßenterrors gegen politisch Andersdenkende von einem bis dahin unbekannten Ausmaß. In Preußen als "Hilfspolizei" mit staatlichen Vollmachten eingesetzt, wurden die willkürlich Verhafteten in "Sturmlokalen" der SA gefoltert und misshandelt. Erste "wilde" Konzentrationslager (KZ) unter Leitung der SA entstanden unter anderem in Oranienburg und Dachau.
Die auf rund vier Millionen Mitglieder angewachsene und als innenpolitischer Machtfaktor ernst zu nehmende SA hatte nach dem Prozess der nationalsozialistischen Gleichschaltung 1934 ihre blutige Aufgabe weitgehend erfüllt. Röhms Bemühungen um organisatorische Verselbständigung der gigantischen Parteiarmee als zukünftige Volksmiliz mit staatlichem Waffenmonopol in Konkurrenz zur Reichswehr endeten mit der Liquidierung der SA-Führung in Folge des "Röhm-Putsches" im Juni 1934. Zahlenmäßige Dezimierung und politische Bedeutungslosigkeit gegenüber der Schutzstaffel (SS) kennzeichneten die SA während der folgenden Jahre. Im NS-Regime war sie vornehmlich auf vormilitärische Erziehung und als Staffage bei Propagandaaktionen reduziert.