Die USA hatten sich zwar bei Kriegsbeginn als neutral erklärt, aber sie unterstützten die Entente durch eine umfangreiche Wirtschaftshilfe und lieferten Kriegsmaterial. US-Präsident Woodrow Wilson bemühte sich um eine Einhaltung der völkerrechtlichen Bestimmungen für den Seekrieg, um die internationalen Schifffahrtslinien und überseeischen Wirtschaftsverbindungen der neutralen Staaten zu sichern. Allerdings blieben die formalen Proteste gegen die alliierte Seeblockade völlig folgenlos. Bereits 1915 hatten sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen nachhaltig verschlechtert, als ein deutsches U-Boot den englischen Passagierdampfer "Lusitania” versenkte und sich unter den knapp 1.200 Opfern auch 139 amerikanische Staatsbürger befanden. Mit dem Beginn des "verschärften deutschen U-Boot-Kriegs” wurden seit Ende Februar 1916 bewaffnete Handelsschiffe neutraler Staaten wie feindliche Kriegsschiffe behandelt und ohne Vorwarnung angegriffen.
In einer Note an die USA sagte das Deutsche Reich am 6. Mai 1916 zwar die Rückkehr zu den völkerrechtlichen Regeln des Seekriegs zu, Voraussetzung sei aber die gleichzeitige Einhaltung des Völkerrechts durch Großbritannien. Da Großbritannien keinen Grund sah, die gegen die Mittelmächte verhängte Seeblockade aufzuheben, erklärte Deutschland am 1. Februar 1917 unter Hinweis auf die völkerrechtswidrige Seeblockade den "uneingeschränkten U-Boot-Krieg". Nun griffen die deutschen U-Boote selbst unbewaffnete Handelsschiffe aus neutralen Staaten ohne Vorwarnung an. Zwei Tage später brachen die USA sofort die diplomatischen Beziehungen ab. Anfang April erklärte der Kongress entsprechend der Forderung Wilsons, dass sich die USA aufgrund des U-Boot-Kriegs als im Kriegszustand mit Deutschland betrachteten. Am 6. April folgte die förmliche Kriegserklärung.
Zu diesem Zeitpunkt verfügten die USA nur über eine vergleichsweise kleine Berufsarmee. Innerhalb kürzester Zeit musste durch Rekrutierung ein schlagkräftiges Massenheer aufgestellt werden. Mit eindringlicher Geste forderte "Uncle Sam" seine männlichen Landsleute auf, der Armee beizutreten. Der Kriegseintritt der USA mit ihren überlegenen Ressourcen veränderte das Kräfteverhältnis in Europa entscheidend zugunsten der Entente. Rund zwei Millionen US-Soldaten kämpften im Sommer 1918 an der Westfront gegen erschöpfte deutsche Truppen.