Bei Kriegsbeginn verfügten die Mittelmächte zusammen über rund 3,8 Millionen Soldaten, denen 5,7 Millionen Soldaten der Entente-Staaten gegenüberstanden. Im Verlauf des Krieges steigerten die Mittelmächte die Zahl der eingesetzten Soldaten auf über 22 Millionen. Mit rund 118 Millionen Einwohnern hatten das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn nicht einmal halbsoviele Einwohner wie das gegnerische Lager. Zudem bestanden unter den insgesamt 51 Millionen Einwohnern der Donaumonarchie zum Teil erhebliche Spannungen. Für einen militärischen Erfolg gegenüber den zahlenmäßig weit überlegenen Entente-Staaten war eine schnelle Entscheidung an einer der beiden Fronten unabdingbar.
Mit dem Scheitern des Schlieffen-Plans gerieten die Mittelstaaten in eine prekäre Lage. Zudem waren die Mittelmächte auf die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen aus den neutralen Ländern angewiesen. Da sie keinerlei Vorkehrungen für einen langandauernden Krieg getroffen hatten, musste die von den Briten verhängte Seeblockade sich unmittelbar auf die Lebensmittelversorgung und die Rüstungsproduktion auswirken.
Im Oktober 1914 trat das Osmanische Reich auf seiten der Mittelmächte in den Krieg ein und sperrte die Dardanellendurchfahrt. Bei gleichzeitiger Blockierung des Ostseezugangs durch die deutsche Flotte waren Hilfslieferungen von England und Frankreich an Russland nahezu unmöglich. Nach der deutschen Sommeroffensive 1915 schloss sich Bulgarien den Mittelmächten an. Mit Hilfe der bulgarischen Truppen konnte die Frontlinie auf dem Balkan stabilisiert werden. Doch die Mittelmächte hatten kein militärisches Konzept für einen Sieg auf dem Balkan gegen die Entente-Staaten. Ebensowenig hatten sie ein strategisches Konzept für einen Sieg über Russland. Angesichts der Überlegenheit der britischen Flotte waren die deutschen Kolonien militärisch nicht zu verteidigen.