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Schlacht bei Tarnopol (6. bis 19. September 1915)

Nach der für die Mittelmächte erfolgreichen Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tarnów setzten die österreich-ungarischen Truppen im August 1915 mit einem Großangriff in der Ukraine die Offensive fort. Ziel war die Einnahme des russischen Festungsdreiecks Luzk, Dubno und Rowno. Der Angriff wurde getragen von der 7. habsburgischen Armee und der mit deutschen Verbänden neu gebildeten Südarmee. Sie konnten die russische Front zurückdrängen und bis zum Fluss Sereth vordringen. 

Nach der Eroberung von Luzk am 31. August 1915 nahm die habsburgische Armee am 8. September 1915 auch Dubno ein. Die Russen konnten sich nur in dem Gebiet um Tarnopol (heute: Ternopol, Ukraine) halten. Aufgrund der prekären militärischen Lage übernahm Zar Nikolaus II. persönlich den Oberbefehl über die Armee und befahl eine Gegenoffensive. Mitte September konnten die russischen Truppen die gegnerische Offensive in der Schlacht bei Tarnopol aufhalten und gingen nun ihrerseits zum Angriff über. Erst an der Styrna gelang es der österreich-ungarischen Armee und deutschen Verstärkungen, den russischen Vormarsch aufzuhalten. Der Erfolg über die Russen in Polen und Galizien zog am 14. Oktober 1915 den Kriegseintritt Bulgariens auf seiten der Mittelmächte nach sich. Die Kämpfe setzten sich fort bis zur Neujahrsschlacht, nach der auch die Ostfront auf der Linie zwischen Czernowitz (heute: Tschernowzy, Ukraine) und Dubno zum Stellungskrieg erstarrte.

Manfred Wichmann
14. September 2014

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