Die russische Armeeführung wollte nach der gescheiterten Dardanellen-Offensive und der Besetzung Serbiens durch die Mittelmächte das noch neutrale Rumänien durch eine erfolgreiche Offensive an der Ostfront zum Kriegseintritt auf seiten der Entente bewegen. Mit der Unterstützung durch Rumänien sollte die Entscheidung an der Ostfront zugunsten Rußlands fallen. Nachdem durch eine starke russische Gegenoffensive in der Schlacht bei Tarnopol (6. bis 19. September) die vorrückenden österreich-ungarischen Truppen in Ostgalizien gestoppt worden waren, blieben die anschließenden Durchbruchsversuche der Russen blieben jedoch erfolglos. Nach der Neujahrsschlacht erstarrte auch der Krieg im Osten immer mehr zum Stellungskrieg.
Mitte Dezember 1915 begannen die russischen Truppen zwischen Czernowitz (heute: Tschernowzy, Ukraine) und dem unteren Dnjestr auf einer Breite von 130 Kilometern einen Vorstoß auf die österreich-ungarische Front. Doch mehr als ein leichtes Eindrücken der gegnerischen Front gelang den Russen nicht. Ab dem 24. Dezember 1915 konzentrierten sich ihre Angriffe auf die gegnerischen Brückenköpfe am Dnjestr und dem Styrpa. In heftigen Kämpfen wurde auch hier die russische Offensive von den Mittelmächten abgewiesen. Anfang 1916 verstärkten die Russen nochmals ihre Angriffe, ohne jedoch entscheidende Erfolge zu erzielen. Am 15. Januar 1916 wurde die Offensive schließlich abgebrochen, da unter den harten Witterungsbedingungen und der starken Verteidigung der habsburgischen Truppen kaum Aussichten auf einen Durchbruch bestanden. Die russischen Einheiten hatten während der Neujahrskämpfe fast 70.000 Mann verloren, noch hielt Rumänien sich aus dem Krieg heraus.