Die deutsche Regierung unter Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg stand vor Kriegsbeginn einem Bündnis mit dem Osmanischen Reich ablehnend gegenüber. Für Russland war die Kontrolle über den Bosporus eines der Hauptkriegsziele, um eine freie Schiffsdurchfahrt vom Schwarzen Meer in die Ägäis zu erreichen. Die Entente unterstützte diese Forderung Russlands auf Kosten des Osmanischen Reichs.
Dementsprechend suchte der türkische Sultan Mehmed V. (1844-1918) die Anlehnung an die Mittelmächte. Am 2. August 1914 wurde ein Defensivbündnis geschlossen, das der russischen Schwarzmeer-Flotte die Durchfahrt durch den Bosporus sperrte. Das Osmanische Reich öffnete seine Häfen für deutsche Kriegsschiffe, griff jedoch noch nicht in das Kriegsgeschehen ein. Die Verminung des Schwarzen Meers durch Rußland spitzte den Konflikt zu. Am 31. Oktober 1914 beschossen die deutschen Kriegsschiffe "Breslau” und "Goeben”, von türkischen Häfen kommend und unter osmanischer Kriegsflagge, das russische Odessa. Zwei Tage später folgte die Kriegserklärung der Alliierten an das Osmanische Reich. Damit wurde der Feldzug gegen Serbien für die Mittelmächte sehr wichtig, um eine Nachschubversorgung bis zur Türkei zu schaffen. Das Bündnis mit Bulgarien vom September 1915 diente vor allem diesem Zweck.