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    Propagandapostkarte mit Ritterkreuz, 1939

> Der Zweite Weltkrieg > Kriegsverlauf

Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

Am Tag des deutschen Überfalls auf Polen erneuerte Adolf Hitler am 1. September 1939 die Stiftung des Eisernen Kreuzes, welches als preußisch-deutsche Tapferkeitsauszeichnung in 2. und 1. Klasse von 1813 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 an deutsche Soldaten verliehen wurde und dessen Mitte nunmehr ein Hakenkreuz prägte. Mit der Erneuerung 1939 wurde als höchste Auszeichnung des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz neu eingeführt, das in Form und Gestaltung den beiden ersten Klassen glich, in der Abmessung jedoch etwas größer ausfiel. Getragen wurde es als Halsorden am Band in den alten monarchischen Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot.

 

Die Verleihungsberechtigung des Ritterkreuzes für herausragende Tapferkeit und erfolgreiche Kampfführung lag bei Hitler persönlich. Verliehen werden konnte es unabhängig vom Dienstgrad, Voraussetzung war allein der Besitz des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Ritterkreuz insgesamt 7.313 Mal an Angehörige von Wehrmacht und Waffen-SS verliehen. Im weiteren Kriegsverlauf erfuhr die Tapferkeitsauszeichnung eine Erweiterung um vier Stufen. Erster von insgesamt 883 Trägern des am 3. Juni 1940 eingeführten "Ritterkreuzes mit dem Eichenlaub" war der "Held von Narvik", Eduard Dietl.

Die Einführungen des 159 Mal verliehenen "Ritterkreuzes mit dem Eichenlaub mit Schwertern" und des 27 Mal verliehenen "Ritterkreuzes mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten" erfolgten 1941. Einziger Träger des am 29. Dezember 1944 eingeführten "Ritterkreuzes mit dem goldenen Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten" war der Kampfpilot Hans-Ulrich Rudel (1916-1982).

Die NS-Propaganda wurde nicht müde, den Ritterkreuzträgern als Vorbild für deutsche Tapferkeit und selbstlosen Kampfeinsatz zu huldigen. Im NS-Regime genossen sie ein Höchstmaß an Ansehen und Popularität mit eigenen Autogrammkarten.

Arnulf Scriba
19. Mai 2015

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