Im Zuge der Offensive der Entente in Flandern setzten britische Truppen am 20. November 1917 bei Cambrai erstmals auf einen massiven Vorstoß ihrer Tanks. Obwohl die ersten gepanzerten Tanks bereits 1916 eingesetzt wurden, zeigte sich hier erstmals die Wirksamkeit der neuen Waffe. Die Briten hatten die bei Cambrai nur schwach besetzte "Siegfriedstellung" der Deutschen am Morgen mit Sprenggranaten vernebelt und begannen danach - statt mit dem erwarteten Trommelfeuer - sofort mit dem Vorstoß von 378 Panzern und 98 Versorgungstanks.
Die Panzer überrollten die Drahtverhaue und Verteidigungsgräben der deutschen Linie und trieben die überraschten Soldaten massenweise in die Flucht. Innerhalb weniger Stunden gelang den Panzern ein bis zu 10 Kilometern tiefer Vorstoß, britische Kavallerie drang bis in die Randgebiete von Cambrai ein, das die Bevölkerung auf Anweisung der deutschen Militärbehörden hatte verlassen müssen.
Bei zunächst nur geringen eigenen Verlusten nahmen die Briten etwa 10.000 deutsche Soldaten gefangen und eroberten zahlreiche Geschütze. Das ungewöhnlich schnelle Vorrücken der Panzer bereitete den Briten jedoch erhebliche Nachschubprobleme und ermöglichte es den Deutschen, bei ihrem Gegenangriff ab dem 23. November 1917 fast das gesamte verlorene Gebiet zurückzuerobern. Dennoch hatte sich gezeigt, dass die Deutschen den alliierten Panzern keine wirksame Verteidigung entgegenzusetzen hatten. Die britische Offensive, die bis Anfang Dezember dauerte und auf beiden Seiten rund 95.000 Mann Verluste kostete, brachte keine große Frontveränderung.