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    Deportation von Bewohnern des Warschauer Ghettos, 1943

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Der Aufstand im Warschauer Ghetto 1943

Zwischen Juli und September 1942 deportierten die deutschen Besatzer mehr als 240.000 Juden aus dem Warschauer Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka. Die jüdischen Widerstandsorganisationen beschlossen, ein Zeichen zu setzen und sich gegen die Liquidierung des Ghettos mit Waffengewalt zu wehren. Ab November 1942 war Mordechaj Anielewicz (1919-1943) Kommandant der jüdischen Kampforganisation Zydowska Organizacja Bojowa. In dieser Eigenschaft gelang es ihm, fast alle der bis dahin zersplitterten jüdischen Widerstandsgruppen zu vereinen. Unter seinem Kommando erhoben sich am 19. April 1943 die im Warschauer Ghetto verbliebenen Juden gegen die SS-Truppen.

 

Wegen des Aufstandes konnten weitere Deportationen zumindest für einige Tage verhindert werden. Der Kampf der schlecht ausgerüsteten Aufständischen war ebenso verzweifelt wie aussichtslos. Am 16. Mai erklärte die SS die Kämpfe für beendet.

Während der rund vier Wochen dauernden Kämpfe wurden mehr als 56.000 Juden von SS- und Polizeieinheiten getötet oder in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Nur wenigen gelang die Flucht. Das Areal, auf dem sich das Ghetto befunden hatte, wurde Häuserblock für Häuserblock gesprengt. Mit der Niederschlagung des Aufstandes war Jürgen Stroop (1895-1952) beauftragt worden. Der SS- und Polizeiführer von Warschau dokumentierte den Einsatz gegen die jüdischen Kämpfer in einem Bericht. Dieser enthält auch Fotografien, die während der Kampfhandlungen aufgenommenen worden waren. Auf dem Titelblatt des Berichtes vermerkte er: "Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr!"

Arnulf Scriba
19. Mai 2015

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