• f60-2011

    Brennender deutscher Panzer in der Schlacht bei Kursk, 1943

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Die Schlacht bei Kursk 1943

Am 5. Juli 1943 begann die Wehrmacht bei Orel und Belgorod ihre letzte Großoffensive an der Ostfront. Ziel der Operation "Zitadelle" gegen den 150 Kilometer langen gegnerischen Frontbogen bei Kursk war die Einschließung sowjetischer Verbände durch eine Zangenbewegung. Nachdem die deutschen Truppen durch sowjetische Offensiven bis Frühjahr 1943 auf eine Frontlinie zurückgeschlagen wurden, die sie bereits im Winter 1941 eingenommen hatten, sollte mit der Operation "Zitadelle" die strategische Initiative im Osten zurückgewonnen werden. Dafür setzten die deutschen Heeresgruppen Mitte und Süd praktisch alles auf eine Karte. Mit rund 800.000 Soldaten, 1.400 Flugzeugen und 10.000 Geschützen wurden noch einmal gewaltige Mengen an Menschen und Material in Stellung gebracht. Die über 2.000 aufgebotenen Panzer machten etwa 70 Prozent des Gesamtbestands an der Ostfront aus.

Der vom Gegner längst erwartete Angriff besaß kein Überraschungsmoment und traf auf ein tief gestaffeltes Verteidigungssystem der Sowjets, die rund 1,35 Millionen Rotarmisten sowie knapp 4.000 Panzer und Sturmgeschütze zusammengezogen hatten. Im Norden stieß die deutsche 9. Armee unter Generaloberst Walter Model nur zehn Kilometer vor. Die 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hoth konnte im südlichen Frontabschnitt einen Raumgewinn von knapp über 30 Kilometern erzielen. Der entscheidende Durchbruch gelang nicht. Stattdessen entwickelten sich die Kampfhandlungen zu einer gewaltigen Abnutzungsschlacht unter Ausnutzung der letzten Reserven. Nachdem die deutschen Vorstöße zum Stillstand kamen, befahl Adolf Hitler am 13. Juli die Einstellung weiterer Angriffsbemühungen. Unmittelbar im Anschluss setzte die sowjetische Sommeroffensive von 1943 ein. Das Gesetz des Handelns war endgültig auf die Rote Armee übergegangen.

Die Verluste in der Schlacht bei Kursk waren auf beiden Seiten beträchtlich. Im Gegensatz zu den Deutschen waren die toten und gefangenen Rotarmisten sowie die zerstörten Panzer für die Sowjets im weiteren Kriegsverlauf weniger schwerwiegend. Obwohl die deutsche Rüstungsindustrie 1943 rund 22.000 Panzer produzierte, waren aufgrund von Nachschubproblemen im Herbst nur 2.300 Panzer an der Front einsatzbereit.

Arnulf Scriba
25. August 2022

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