Als Adolf Hitler am 8. Dezember 1941 an der gesamten Ostfront den Übergang zur Verteidigung befahl, war der vorgesehene deutsche "Blitzsieg" im Krieg gegen die Sowjetunion gescheitert. Drei Tage zuvor war die Rote Armee nach dem steckengebliebenen Angriff auf Moskau auf breiter Front zur Offensive gegen die deutschen Truppen übergegangen. Die dafür notwendigen Kräfte waren seit Wochen aus dem Osten herangeführt worden. Allein 34 für den Winterkampf bestens ausgerüstete Divisionen aus Sibirien traten an, um die sowjetische Hauptstadt aus der Umklammerung der mittlerweile durch Hunger und Kälte erschöpften deutschen Truppen zu befreien.
Innerhalb weniger Tage veränderte sich die militärische Lage zugunsten der Roten Armee. Ihr Gegenangriff begann am 5. Dezember 1941 an der Kalinin-Front 150 Kilometer nördlich von Moskau. Einen Tag später stießen die Armeen der sowjetischen Westfront unter Georgij K. Schukow gegen die unmittelbar vor Moskau stehenden Verbände der Heeresgruppe Mitte vor. An der Wolchow-Front im Norden eroberten die Sowjets Tichwin zurück, im Süden Jelez. Trotz Hitlers Weisung vom 16. Dezember, die vorgezogenen Stellungen durch "fanatischen Widerstand" zu halten, musste die Wehrmacht erstmals zurückweichen, an manchen Frontabschnitten über 200 Kilometer. Eine weitere Angriffswelle warf die Heeresgruppe Mitte bis April 1942 noch einmal weit zurück, bevor die Kampfhandlungen zu einem Stellungskrieg übergingen. Einzig im Südabschnitt der Front hatte die Heeresgruppe Süd 1942 genügend Kräfte für eine Sommeroffensive.
Für die gescheiterte Eroberung von Moskau und die militärische Krise im Winter 1941/42 zog Hitler die deutsche Generalität zur Verantwortung. Der für einen geordneten Rückzug plädierende Oberbefehlshaber des Heeres, Walther von Brauchitsch, musste Mitte Dezember 1941 seinen Abschied einreichen. Sein Amt übernahm Hitler persönlich. Fedor von Bock musste das Kommando über die Heeresgruppe Mitte an Hans Günther von Kluge übergeben. Der Oberbefehl der Heeresgruppe Süd wechselte von Gerd von Rundstedt auf Walter von Reichenau. Ihre Entlassung erhielten auch die zuvor erfolgreichen Panzergenerale Heinz Guderian und Erich Hoepner, die ihren Einheiten entgegen Hitlers umstrittenem "Halte-Befehl" vom 16. Dezember den Rückzug angeordnet hatten. Hitler ersetzte zum Jahreswechsel 1941/42 zudem noch weitere 35 Korps- und Divisionskommandeure durch ihm treu ergebene Offiziere.