Grundlage für die Behandlung von Kriegsgefangenen sollte die "Haager Landkriegsordnung" von 1907 bilden, wonach Gefangene mit Menschlichkeit und "in Beziehung auf Nahrung, Unterkunft und Kleidung auf demselben Fuße zu behandeln [seien] wie die Truppen der Regierung, die sie gefangengenommen hat". Die Genfer Kriegsgefangenen-Konvention von 1929 beinhaltete weitere Bestimmungen über einen humanen Umgang mit Gefangenen einschließlich des Verbots, sie zu "unzuträglichen und gefährlichen Arbeiten zu verwenden". Ausgenommen in Japan und der Sowjetunion besaßen die Konventionen Gültigkeit in allen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Staaten.
Allerdings erkannte die deutsche Führung den Schutz des Kriegsvölkerrechts für die nach dem Überfall auf Polen in deutsche Kriegsgefangenschaft geratenen 400.000 polnischen Soldaten nicht an. Ein großer Teil von ihnen wurde aus dem Rechtsstatus als Kriegsgefangener entlassen, zu Zivilisten erklärt und als Zwangsarbeiter in der deutschen Industrie oder Landwirtschaft eingesetzt. Für sie galten strengste Bestimmungen; Vergehen wurden auch mit Ermordung oder Einlieferung in Konzentrationslager (KZ) geahndet. Ähnlich erging es rund 100.000 serbischen Gefangenen nach Abschluss des Balkanfeldzugs im April 1941, die als sogenannte Südostgefangene ebenfalls unter schlechtesten Bedingungen in der deutschen Wirtschaft eingesetzt wurden.
Weitgehende Einhaltung fanden die Konventionen auf den westlichen Kriegsschauplätzen. Norwegische, dänische, belgische, niederländische und griechische Soldaten erhielten bald nach Beendigung der Kämpfe ihre Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft. Rund 15.000 schwerverwundete alliierte Soldaten wurden über Schweden, Spanien oder die Schweiz gegen eine gleich hohe Anzahl deutscher Schwerverwundeter ausgetauscht. Etwa 1,6 Millionen der im Rahmen der deutschen Westoffensive 1940 gefangengenommenen französischen Soldaten mussten entlohnte Arbeitseinsätze im Deutschen Reich leisten.
Nach Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 nahm die Wehrmacht bis Jahresende in gewaltigen Kesselschlachten rund 3,35 Millionen sowjetische Soldaten gefangen. Insgesamt gerieten bis Kriegsende etwa 5,7 Millionen Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft, die 3,3 Millionen von ihnen nicht überlebten. In dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion glaubte die deutsche Führung, auf sowjetische Gefangene keine Rücksicht nehmen zu müssen. Gezielt wurden Juden oder durch den "Kommissarbefehl" kommunistische Funktionäre ausgesondert und ermordet. Mit dem Einbruch der Kälte im Herbst 1941 starben bis Februar 1942 insgesamt rund zwei Millionen sowjetische Kriegsgefangene an Erfrierungen in improvisierten Lagern ohne Behausung oder an unmenschlicher Behandlung. Der vom NS-Regime einkalkulierte "Tod durch Hunger" war allgegenwärtig, viele Gefangene versuchten ihm durch Kannibalismus zu entgehen. Zehntausende entkräfteter Soldaten verloren ihr Leben auf den Transporten zur Zwangsarbeit nach Deutschland oder an Epidemien in den Sammellagern. Rund 630.000 sowjetische Kriegsgefangene überlebten das Kriegsende in Deutschland. Viele Kriegsgefangene wurden direkt in der Sowjetunion als "Hilfswillige" zum Dienst in die Wehrmacht eingezogen, die ab 1943 selbst gewaltige Zahlen an deutschen Gefangenen verkraften musste. Bei Kriegsende waren über 11 Millionen deutsche Soldaten in Kriegsgefangenschaft.
Mit den Kapitulationen von 91.000 Soldaten der deutschen 6. Armee in Stalingrad im Februar 1943 sowie von rund 130.000 Angehörigen des Deutschen Afrikakorps in Tunis drei Monate später gerieten zum ersten Mal im Zweiten Weltkrieg große Wehrmachtsverbände in Kriegsgefangenschaft. Bis dahin befanden sich rund 100.000 Soldaten in sowjetischer und wenige tausend Mann in britischer Gefangenschaft, zumeist Marineangehörige und abgeschossene Piloten. Ende Juli 1943 gründete sich in der Nähe von Moskau das Nationalkomitee "Freies Deutschland" (NKFD) als anti-nationalsozialistische Organisation aus deutschen Exil-Kommunisten und kriegsgefangenen Wehrmachtsangehörigen. Ihre in Lautsprecherdurchsagen und Flugblättern verbreiteten Aufrufe an die deutschen Frontsoldaten, sich in Gefangenschaft zu begeben, stießen allerdings auf wenig Resonanz. Auch millionenfach abgeworfene rote Passierscheine der Westmächte mit der Zusage, nach den Grundsätzen der Haager und Genfer Konventionen behandelt zu werden, sollten die deutschen Soldaten nach der alliierten Invasion in der Normandie im Juni 1944 zum Gang in die Gefangenschaft ermutigen.
Mit der Befreiung Frankreichs durch die Westmächte stieg die Zahl der in anglo-amerikanische Kriegsgefangenschaft geratenen Deutschen von Sommer 1944 bis Frühjahr 1945 schlagartig von 200.000 auf über eine Million Mann an. Dank Lebensmittelpaketen des Amerikanischen und des Internationalen Roten Kreuzes waren die deutschen "Prisoners of War" (PW) in westeuropäischen und nordamerikanischen Gefangenenlagern mit ausreichend Lebensmitteln und dem Notwendigsten versorgt. Erst die Masse von rund 7,5 Millionen deutschen Kapitulationsgefangenen warf ab Mai 1945 gravierende Versorgungsengpässe auf. Vor allem in den "Rheinwiesenlagern" wie Remagen starben tausende deutsche Kriegsgefangene an Hunger und Erschöpfung in notdürftigen Erdlöchern oder auf freiem Feld.
Weitaus schlimmer erging es den insgesamt 3,3 Millionen deutschen Soldaten in sowjetischer Gefangenschaft. Die von den Sowjets massenhaft abgeworfenen illustrierten Flugblätter mit den Bildern zufriedener Wehrmachtssoldaten spiegelten nicht annähernd die Zustände wider, wie sie zum Beispiel in den sibirischen Gefangenenlagern herrschten, in denen bis 1944 nur etwa jeder zehnte Kriegsgefangene überlebte. Nach Zwangsarbeit, Hunger und Krankheit kehrten knapp zwei Millionen Gefangene aus der Sowjetunion nach Deutschland zurück, die letzten im Januar 1956; alle anderen sind in den Lagern ums Leben gekommen oder gelten bis heute als verschollen.