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    Zerstörte Brücke über die Bzura, 1939

> Der Zweite Weltkrieg > Kriegsverlauf

Die Schlacht an der Bzura 1939

Schon in den ersten Tagen nach dem deutschen Überfall auf Polen war es der Wehrmacht gelungen, die polnischen Verteidigungslinien zu durchbrechen und von Norden und Südwesten in die Tiefen Polens vorzudringen. Von der deutschen Aufklärung unbemerkt, vereinigten sich die polnischen Armeen "Poznan" und "Pomorze" nördlich der Bzura bei Kutno zu neun Infanteriedivisionen und drei Kavalleriebrigaden. Um den Hauptvorstoß der Wehrmacht zu durchbrechen, griffen sie die parallel zur polnischen Rückzugslinie Richtung Warschau vorrückende deutsche 8. Armee unter General Johannes Blaskowitz in der Flanke und im Rücken an, wodurch diese in eine bedrohliche Lage geriet.

Während es der 8. Armee nach dem Aufbau einer Verteidigungslinie an ihrer Nordflanke gelang, den polnischen Durchbruch nach Süden zu blockieren, leitete der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd, General Gerd von Rundstedt, eine Umfassung der polnischen Truppen ein. Von Westen und Norden stieß die 4. Armee in den Rücken der beiden polnischen Armeen unter General Tadeusz Kutrzeba (1886-1947) vor. Drei Korps der über zahlreiche Panzer und schnell bewegliche Verbände verfügenden 10. Armee kesselten die gegnerischen Streitkräfte südöstlich im Raum Sochaczew ein. Unterstützt von 820 Flugzeugen, begann am 16. September der konzentrische Angriff sämtlicher deutscher Einschließungskräfte. Nach verlustreichen Bemühungen, im Osten aus dem Kessel an der Bzura auszubrechen, ergaben sich die eingeschlossenen polnischen Verbände am 19. September. 170.000 Soldaten gerieten nach der größten und entscheidenden Schlacht im Krieg gegen Polen in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Arnulf Scriba
19. Mai 2015

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