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    Bewachung jugoslawischer Kriegsgefangener, 1941

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Die Besetzung von Jugoslawien 1941

Der im Rahmen des deutschen Balkanfeldzugs geführte "Blitzkrieg" gegen Jugoslawien begann am 6. April 1941 mit massiven und für die Zivilbevölkerung verlustreichen Bombardierungen Belgrads, welches über keine Luftabwehr verfügte und zuvor zur "offenen Stadt" erklärt worden war. Unterstützt von ungarischen Truppen, stießen 15 deutsche Divisionen mit starken Panzerverbänden von der Steiermark und Kärnten sowie von den Dreimächtepakt-Staaten Ungarn, Rumänien und Bulgarien aus vor. Begünstigt durch das Überraschungsmoment des Angriffs drang in Nordjugoslawien die 2. Armee unter Generaloberst Maximilian Freiherr von Weichs bis zum 10. April nach Agram (heute: Zagreb/Kroatien) vor. Unterstützung erhielt sie von faschistischen Ustascha-Verbänden, welche die Wehrmacht als Befreier Kroatiens aus dem jugoslawischen Vielvölkerstaat begrüßten. Unmittelbar nach der Einnahme Agrams proklamierten sie den "Unabhängigen Staat Kroatien".

 

Im Südosten Jugoslawiens stießen Kräfte der 12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List auf heftigen Widerstand. Dennoch gelang es ihnen, über Niš nach Belgrad vorzudringen. Am 12. April drangen erste Panzertruppen unter Generaloberst Ewald von Kleist kampflos in die jugoslawische Hauptstadt ein. Nach dem Ausscheiden kroatischer Verbände als Folge der Unabhängigkeitsdeklaration nahm der Auflösungsprozess der jugoslawischen Armee dramatische Ausmaße an. Die im Raum Sarajevo zurückgezogenen Truppen kapitulierten am 17. April. Rund 344.000 Soldaten gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Die vollständige Besetzung Jugoslawiens war begleitet von Grausamkeiten an der Zivilbevölkerung. In Pancevo erschoss die Wehrmacht am 22. April als Strafe für den Tod zweier Deutscher 18 serbische Männer und Jugendliche an der Friedhofsmauer der Stadt. 18 weitere Einwohner der Stadt wurden öffentlich gehängt.

Nach der territorialen Neugliederung Jugoslawiens tobte ein für beide Seiten verlustreicher Partisanenkrieg gegen das deutsche Besatzungsregime.

Arnulf Scriba
19. Mai 2015

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