Nach der Spaltung der Deutschsozialen Reformpartei schlossen sich die meisten Mitglieder dem Dresdner Antisemitenführer Oswald Zimmermann (1859-1910) an und gründeten 1900 die Deutsche Reformpartei (DRP). Wie die bereits Anfang der 1890er Jahre existierende gleichnamige antisemitische Partei hatte die DRP ihre organisatorischen Schwerpunkte in Sachsen, den ostelbischen Gebieten und zum geringen Teil auch in Hessen. In ihrem Selbstverständnis als Mittelstandspartei trat sie für die Interessen der städtischen und ländlichen Mittelschichten ein, die auch die Mehrheit ihrer Wähler bildeten: Sie forderte den Schutz "nationaler Arbeit in Stadt und Land", weitreichende Steuererleichterungen für den Mittelstand und trat für agrarische Schutzzölle ein. Ferner attackierte sie mit antikapitalistischen und antisemitischen Parolen die "Interessen des Großkapitals" und forderte eine expansive Außenpolitik.
Da ihr ganz auf den Mittelstand fixierter Kurs nicht den gewünschten Erfolg brachte, schwenkte die Partei zunehmend auf die völkisch-monarchistische Agitation ein. 1905 ergänzten die Mitglieder das Parteiprogramm mit den rassistischen Forderungen nach der "Reinerhaltung des deutschen Blutes", dem Grenzschluss gegenüber "nichtgermanischen" Völkern und dem absoluten Verbot der Einwanderung von Juden. Als radikal-antisemitische Partei ging die DRP auf konfrontativen Kurs gegenüber den Konservativen, dem Bund der Landwirte (BdL) und der Deutschsozialen Partei (DSP). Das Verhältnis war zeitweise sehr gespannt, ihre sechs Abgeordneten schlossen sich 1903 nicht der von den anderen antisemitischen Parteien gebildeten Wirtschaftlichen Vereinigung an.
Mit nur einigen Tausend Mitgliedern blieb die DRP eine Splitterpartei im Kaiserreich. Bei der Reichstagswahl am 25. Januar 1907 konnte sie im Gegensatz zur Deutschsozialen Partei ihre sechs Mandate lediglich behaupten. Auch eine ab 1908 vorgenommene Umorganisation der Parteigliederung und die deutliche Zentralisierung der Organisationsstruktur konnte den fortschreitenden Zerfall der Partei nicht aufhalten. Zahlreiche Gruppierungen wie der Deutsche Antisemitenbund erklärten ihren Austritt, einzelne Parteimitglieder verließen die DRP und gründeten neue Randparteien. Der Beitritt der radikal-antisemitischen Agitatoren Otto Boeckel und Hermann Ahlwardt (1846-1914) förderte nur ihren Ruf als "Skandalpartei".
In den letzten Jahren ihrer Existenz versank die DRP in die Bedeutungslosigkeit, nach dem Tod Zimmermanns 1910 zerfiel sie völlig. Allgemeine Parteitage fanden ab 1909 nicht mehr statt. Die organisatorische Krise der politischen antisemitischen Bewegung am Vorabend des Ersten Weltkriegs führte im März 1914 zur erneuten Vereinigung mit der Deutschsozialen Partei zur Deutschvölkischen Partei.