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Bertolt Brecht / Kurt Weill: Die Dreigroschenoper

Die am 31. August 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführte "Dreigroschenoper" wurde zum größten Theatererfolg der zwanziger Jahre. Bertolt Brechts Stück, in dem Bettler, Huren und Räuber auftreten, stellt die dunkle, kriminelle Seite der großstädtischen Welt dar. Trotz ihrer Ansiedlung im viktoranischen England kritisiert die "Dreigroschenoper" mit Satire und Spott die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik. Gemäß dem von Brecht erarbeiteten neuen Darstellungsprinzip des "epischen Theaters" soll das Geschehen auf der Bühne die Zuschauer nicht in eine illusionäre Welt hineinziehen, sondern sie vielmehr zur kritischen Reflexion über die gesellschaftlichen Zustände anregen.

Die Musik Kurt Weills enthält Elemente des Jazz, der Unterhaltungsmusik sowie Kirchen- und Opernmelodien. Vor allem die Balladen wie das "Lied der Seeräuber-Jenny" oder die "Moritat von Mackie Messer", die den sofortigen Triumph des Stücks sicherstellten, gehören noch heute zu bekannten und sofort mit der "Dreigroschenoper" assoziierten Kompositionen. Bei der Uraufführung spielten in den Hauptrollen Harald Paulsen (Mackie Messer), Erich Ponto (Bettler Peachum) und Roma Bahn (Polly Peachum). Das Bühnenbild wurde von Caspar Neher (1897-1962) gestaltet und Regie führte Erich Engel (1891-1966).

Lutz Walther
11. Juli 2018

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