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Die Märzkämpfe 1919

Enttäuscht über die politische Entwicklung der Revolution von 1918/19, weiteten Anfang März 1919 Anhänger der KPD einen Generalstreik zu einem bewaffneten Aufstand aus. Ihre Ziele waren dieselben wie beim Januaraufstand 1919: Sturz der Reichsregierung, Anerkennung der Arbeiter- und Soldatenräte und Errichtung einer Räterepublik nach sowjetrussischem Vorbild. Zentrum der bürgerkriegsartigen Kämpfe war die Innenstadt mit dem Berliner Polizeipräsidium am Alexanderplatz sowie Lichtenberg. Bereits am 3. März 1919 hatte das preußische Staatsministerium über Berlin den Ausnahmezustand verhängt.

Nach der Verhängung des Ausnahmezustands war die vollziehende Gewalt auf Reichswehrminister Gustav Noske von der SPD übergegangen. Wenige Tage später gab Noske den durch kein Gesetz gedeckten Befehl aus, jeder Bewaffnete sei von den Regierungstruppen und den Freikorps sofort zu erschießen. Die bis zum 16. März geltende Anweisung beruhte auf der Falschmeldung, im heftig umkämpften Lichtenberg hätten Aufständische 60 Polizisten ermordet. Insgesamt verloren während des Aufstands 1.200 Menschen ihr Leben. Unter ihnen befand sich auch der kommunistische Parteiführer und Redakteur des KPD-Organs "Rote Fahne" Leo Jogiches, der kurz nach seiner Verhaftung erschossen wurde. Die Märzkämpfe endeten mit der kampflosen Einnahme Lichtenbergs durch Regierungstruppen am 13. März 1919.

Arnulf Scriba
1. September 2014

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