Die in den frühen Zwanziger Jahren von Paris ausgehende neue Bewegung des Surrealismus versuchte das Unwirkliche und Traumhafte der gesellschaftlichen Realität sowie die Tiefen des Unbewussten auszuloten und darzustellen. In dem von André Breton (1896-1966) 1924 veröffentlichten "Surrealistischen Manifest" plädiert der Autor für eine "Aufhebung" dieser Widersprüche von Irrealität und Realität in einer absoluten "Über-Wirklichkeit", in dem die gewohnten Denk- und Wahrnehmungsarten ihre Geltung verloren haben. Spontane Mal- und Schreibtechniken (Automatismus), bei denen sich das Unbewusste unmittelbar und ohne Kontrolle der Vernunft materialisiert, aber auch ein Hang zur Verfremdung und Mystifikation des Absurden gehören zu den Grundweisen surrealistischen Gestaltens.  Zu den deutschen Vertreten des Surrealismus zählen vor allem Hans Arp, Paul Klee und Max Ernst.

Lutz Walter
2. Mai 2015

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